Japanisch gehört weltweit zu den beliebtesten Lernsprachen – im Duolingo Sprachreport 2023 belegte es Platz 5 im internationalen Vergleich! Der weltweite Erfolg von Animes, Manga, Musik, Filmen und der japanischen Küche hat dazu geführt, dass sich immer mehr Menschen für diese ostasiatische Sprache interessieren. Wir haben mit 6 besonders engagierten Duolingo-Lernenden über ihre Erfahrungen beim Erwerb des Japanischen gesprochen. Hier sind ihre Geschichten!

Carolyn:

Foto von CarolynAlter: 58
Ort: Oak Ridge, Tennessee, USA
Japanisches Lieblingswort: 時々 (tokidoki), „manchmal“

Für Carolyn ist Japanisch Teil ihrer Familiengeschichte: Ihre Großeltern wurden in Japan geboren und zogen nach Hawaii, wo sie ihre Familien großzogen. Carolyns Eltern wuchsen also in Hawaii auf und sprachen Englisch. „Sie waren elf Jahre alt, als im Jahr 1941 Pearl Harbor angegriffen wurde“, schildert Carolyn. Sie ergänzt, dass ihr Vater damals, als die Bomben fielen, auf einen Baum kletterte, um zu sehen, was geschah. „Bis zu diesem Zeitpunkt gingen sie samstags zur japanischen Schule, aber nach Pearl Harbor war das verboten.“

Vor zwei Jahren begann Carolyn mit Französisch auf Duolingo – einer Sprache, die sie früher schon einmal gelernt hatte – und bald fügte sie Japanisch hinzu. Japanisch zu lernen ist für sie eine Möglichkeit, sich mit ihrer Familie und ihrer Gemeinschaft verbunden zu fühlen. Sie nutzt ihre wachsenden Sprachkenntnisse bereits, um mit ihrer introvertierten japanischen Nachbarin zu sprechen. Außerdem plant sie eine Reise nach Japan mit ihrer Cousine, die auf Hawaii lebt und mit der Sprache aufgewachsen ist. „Wir fliegen nächstes Jahr dorthin.“, erzählt Carolyn begeistert. „Mein Ziel ist es, einkaufen gehen und im Restaurant bestellen zu können. Ich möchte mich bis dahin auf Japanisch unterhalten können.“

Carolyn sorgt für anhaltende Motivation, indem sie das Japanischlernen wie eine Berufstätigkeit behandelt: „Ich bin inzwischen in Rente. Das ist also jetzt mein Job. Ich will versuchen, jeden Tag eine Stunde zu lernen.“ Letztes Jahr gehörte sie zu den besten 1 % der Lernenden weltweit in der Duolingo-App!

Whitney

Foto von WhitneyAlter: 27
Ort: Palo Alto, Kalifornien, USA
Japanisches Lieblingswort: きっぷ (kippu), „Ticket“

Whitney lud Duolingo ursprünglich herunter, um sich während ihrer COVID-Erkrankung mit etwas Unterhaltsamen die Zeit zu vertreiben. „Es war auch ein guter Einstieg,“, blickt Whitney zurück, „weil es so ungestört war. Ich hatte die großartige Gelegenheit, mir in der Quarantäne das Lernen zur Gewohnheit zu machen – und seitdem habe ich es ohne Pause fortgeführt.“

Sie wählte Japanisch, weil sie eine Sprache lernen wollte, die ein völlig anderes Schreibsystem als Englisch hat. „Die Vorstellung, dass andere ganz unterschiedliche Zeichen benutzen, um Wörter darzustellen, hat mich total fasziniert.“, erklärt Whitney. „Deshalb habe ich mich von den romanischen Sprachen abgewendet und mich stattdessen in Richtung Japanisch orientiert.“

Für Whitney macht Duolingo das Lernen einer Sprache mit einem völlig neuen Schreibsystem (Artikel auf Englisch) zugänglicher. Sie nutzt die App oft auf dem Weg zur Arbeit in der Bahn. „Es war für mich völlig unkompliziert, weil ich mir kein eigenes Programm ausdenken oder überlegen musste, wie ich am besten lerne. Jemand hatte diese Vorarbeit schon für mich erledigt.“

Im September reisten Whitney und ihr Freund zehn Tage lang durch Japan, wo sie die Gelegenheit hatte, ihre neuen Sprachkenntnisse anzuwenden. „Ich hätte nie erwartet, dass ich mit Duolingo so schnell so viel lerne.“, staunt Whitney. Sie konnte sich in einer japanischen Buchhandlung zurechtfinden und ein kurzes Gespräch mit einem Sushi-Koch in einem kleinen lokalen Restaurant führen. „Es schien, als wäre der schönste Moment seines Abends gewesen, dass ich ihm auf Japanisch eine persönliche Frage gestellt habe. Das war ein richtig cooles Gefühl: mit jemandem in Kontakt zu treten, einfach weil ich mir Mühe gebe, so zu sprechen und zu denken wie diese Person.“

Aishwarya

Foto von AishwaryaAlter: 28
Ort: Tamil Nadu, Indien
Japanisches Lieblingswort: 月 (tsuki), „Mond“

Aishwarya nutzt Duolingo schon seit Langem. „Die Eule und ich sind sogar ziemlich gute Freunde“, erzählt sie lachend. „Ich habe schon sehr lange mit Duo zu tun.“ Aishwarya begann 2016 damit, auf Duolingo Französisch und Japanisch zu lernen. Seitdem hat sie mit der App viele weitere Sprachen gelernt, darunter Koreanisch, Deutsch, Russisch und Schwedisch.

Aishwarya hatte anfangs naheliegende Gründe, Duolingo auszuprobieren: „Ich war Studentin und Duolingo ist kostenlos.“ Doch auch nach ihrer Studienzeit ist sie der App treu geblieben – ihr aktueller Streak liegt bei 1828 Tagen, was über fünf Jahre tägliches Sprachenlernen bedeutet.

Oft ist es die Popkultur, die Aishwarya dazu inspiriert, eine Sprache zu lernen – so auch beim Japanischen. „Ich habe mit zehn angefangen, Anime zu schauen“, erinnert sie sich. „Dann habe ich begonnen, Manga zu lesen. Ich war total fasziniert von der Kultur. Ich wollte so sprechen wie sie. Ich wollte in Japan leben.“ Für alle ihre Sprachen hat sie ein ganz praktisches Lernziel: „Ich will dorthin reisen und mit den Locals sprechen können“, sagt Aishwarya. „Ich will wissen, wie man gut Preise verhandelt. So nach dem Motto: ‚Ihr könnt mich nicht übers Ohr hauen. Ich weiß genau, worüber ihr redet.‘“

Cameron

Foto von CameronAlter: 30
Ort: London, Ontario, Kanada
Japanischer Lieblingsausdruck: おいしいです (oishii desu), „Es ist lecker!“

Cameron begann 2021, auf Duolingo Japanisch zu lernen. Duolingo wählte er wegen der Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität. „Ich mag Dinge, die leicht zugänglich sind, weil ich sonst befürchte, dass ich sie nicht mache. Duolingo ist etwas, mit dem ich in meiner Mittagspause, am Schreibtisch oder unterwegs lernen kann.“

Drei Jahre nach Beginn seiner Sprachlernreise hat Cameron große Fortschritte gemacht. „Wenn ich jetzt die Schriftzeichen sehe und ein Wort lesen kann, gelingt es mir oft, herauszufinden, was es bedeutet“, erzählt Cameron. „Das gibt so viel Auftrieb. Es ist nicht viel, aber vor zwei oder drei Jahren hätte ich mir niemals vorstellen können, dass ich dazu in der Lage bin.“

Im vergangenen Frühjahr unternahm Cameron eine lang ersehnte Reise nach Japan und er hofft, bald wieder dorthin zu fliegen. Die Aussicht auf eine erneute Reise ist es, was ihn beim Sprachenlernen motiviert. „Ich möchte einfach alltägliche Situationen mit Selbstvertrauen meistern können“, betont er. „Ich wäre wirklich stolz auf mich, wenn ich das schaffen würde.“

Brianna

Foto von BriannaAlter: 27
Ort: New York City, New York, USA
Japanisches Lieblingswort: 指切り (yubikiri), „Versprochen“ oder wortwörtlich: „Schneide deinen Finger ab“, wenn du das Versprechen brichst.

Bevor sie Duolingo im Dezember herunterlud, war sie noch nie einem festen Japanisch-Lehrplan gefolgt – aber sie lernt die Sprache schon seit ihrer Kindheit autodidaktisch. „Ich erinnere mich lebhaft daran, wie ich mit sechs oder sieben Jahren japanische Liedern aus meinen Lieblings-Animes und -Videospielen nach dem Gehör auswendig lernte.“, erzählt sie. „In der Mittelstufe habe ich auch versucht, mir die verschiedenen japanischen Schreibsysteme selbst beizubringen.“

Seitdem weitete sich Briannas Interesse an japanischen Medien auf Manga und J-Pop aus, was ihre Motivation weiter stärkte. „Es gibt auch viele Medien in Japan, die mir gefallen, die aber häufig weder von Fans noch von offiziellen Lizenzgebern ins Englische übersetzt werden – etwa die sog. Visual Novels (deutsch: „visuelle Romane“, interaktive, videospielähnliche Geschichten) und Fanwerke (auch Doujinshi genannt)“, erzählt Brianna. „Ich hatte schon immer den Wunsch, Japanisch zu lernen, um ohne englische Untertitel oder Übersetzungen verstehen oder lesen zu können.“

Brianna findet die Streak-Funktion von Duolingo besonders motivierend. „Es ist schon irgendwie verrückt, aber allein die Idee, meinen Streak zu verlieren, lässt mich üben“, sagt sie. „Außerdem hilft es, sich bewusst zu machen, dass selbst eine kurze, dreiminütige Lektion pro Tag das Verständnis einer anderen Sprache fördern kann.“

Wladyslaw

Foto von WladyslawAlter: 32
Ort: Danzig, Polen
Japanischer Lieblingsausdruck: 頑張ってください (ganbatte kudasai), „Ich wünsche dir das Beste“

„Ich liebe Japan“, sagt Wladyslaw, der an der Polnisch-Japanischen Akademie für Informationstechnologie in Polen studiert. Für Wladyslaw, der gerne Anime und japanisches Kino schaut und japanische Musik hört, ist mit der Möglichkeit, Japanisch zu lernen und Japan zu besuchen, ein Traum in Erfüllung gegangen.

„Ich brauchte eine App, um japanische Ausdrücke zu üben, und Duolingo bietet genau das, was ich gesucht habe“, erzählt Wladyslaw, der sich die App vor sechs Wochen im Rahmen seiner Vorbereitung auf den Japanese-Language Proficiency Test (JLPT) im Juli heruntergeladen hat. „Die Gamifizierung bei Duolingo ist für mich ein großes Plus, weil ich total auf Konkurrenz stehe!“, fügt er hinzu.

Wladyslaw nutzt Duolingo immer dann, wenn er Leerlauf hat, etwa in der Pause auf der Arbeit oder im Bus. „Wenn ich zu Hause bin, lerne ich manchmal auch 30 Minuten oder länger am Stück.“ Er bemerkt bereits einen großen Unterschied: „Es macht mehr Spaß, mir Animes anzusehen, da ich jetzt viele Ausdrücke verstehe, die ich auf Duolingo gelernt habe.“, freut sich Wladyslaw. Seine nächsten Ziele sind, japanische Liedtexte zu verstehen und Bücher auf Japanisch zu lesen.

„In Polen sagen wir, dass der Appetit beim Essen kommt – und so geht es mir auch beim Lernen.“ Das ist mal eine tolle Einstellung!

Jeder Grund zum Sprachenlernen ist ein guter Grund 🥰

Wir wünschen unseren Japanischlernenden viel Erfolg! 頑張りましょう!(ganbari mashou)