Das Erlernen einer Sprache kann im Laufe des Lebens sehr unterschiedlich aussehen. Es hat zahlreiche Vorteile, bereits in jungen Jahren Sprachen zu lernen, aber auch Erwachsene können dies noch effektiv. Wir wissen, dass ältere Erwachsene, die eine neue Sprache lernen, ihre kognitive Leistungsfähigkeit verbessern, und es gibt Hinweise darauf, dass man eine einmal erlernte Sprache nie wirklich vergisst.
Worin unterscheiden sich jüngere und ältere Lernende sonst noch? Um das herauszufinden, haben wir die Lernmuster von Menschen verschiedener Altersgruppen untersucht – insbesondere interessierte uns, wie viele von ihnen einen Duolingo-Streak von 365 Tagen oder länger haben.
Je älter der Lerner, desto länger der Streak
Ganz richtig: Ältere Lernende haben häufiger einen Sterak von mindestens 365 Tagen als die jüngeren! Fast 30 % der Lernenden über 60 haben einen einjährigen Streak, während nur weniger als 5 % der 13- bis 17-Jährigen die Ein-Jahres-Marke erreicht haben.
Ein ähnliches Verhalten ist bei den Babyboomern zu erkennen, die mit dem Erlernen einer Sprache als Neujahrsvorsatz (Artikel auf Englisch) beginnen. Eine Sprache zu lernen erfordert Ausdauer und Fleiß über einen langen Zeitraum hinweg. Daher ist es effektiver, jeden Tag ein paar Minuten zu lernen als einmal pro Woche mehrere Stunden am Stück. Das hilft dir dabei, dich besser an das Gelernte zu erinnern und gibt deinem Gehirn die Möglichkeit, dieses Wissen zu festigen!
Die Gründe, warum weniger junge Menschen einen einjährigen Streak haben, sind komplex. Die Generation Z interessiert sich besonders für das Sprachenlernen (Artikel auf Englisch), sodass die Lerngewohnheiten in dieser großen und heterogenen Gruppe von Lernenden breiter gefächert sind. Jüngere Lernende haben möglicherweise auch Schwierigkeiten, die Ein-Jahres-Marke zu überschreiten, weil es erhebliche saisonale und lebensbedingte Veränderungen gibt, z. B. Sommerferien, Schulabschluss, Beginn des Studiums oder Jobsuche.
Ältere Menschen lernen Sprachen aus anderen Gründen
Ältere Menschen hingegen lernen Sprachen oft aus anderen Gründen als ihre jüngeren Mitlernenden. Reisen ist bei den Babyboomern und der Generation X ein beliebter Grund für das Erlernen einer Sprache. Und ein konkretes, persönliches Ziel (wie eine bevorstehende Reise) ist die beste Motivation, engagiert zu bleiben und eine beständige Lernroutine zu entwickeln. Die Sprache an deinem Reiseziel anzuwenden hilft dir, mit den Einheimischen in Kontakt zu treten (Artikel auf Englisch), sodass man vielleicht mit noch größerer Begeisterung für das Sprachenlernen aus dem Urlaub zurückkehrt!
Die Rolle, die das Reisen für ältere Lernende spielt, hängt wahrscheinlich auch mit der Wahl der Sprache zusammen, denn die meisten lernen die Sprache ihres bevorzugten Reiseziels (Artikel auf Englisch). In den USA zum Beispiel ist Spanisch die beliebteste Sprache bei Lernenden über 40, gefolgt von Englisch (Artikel auf Englisch), Französisch und Italienisch. Bei den 13- bis 39-Jährigen hingegen rangiert Italienisch zwei bis drei Plätze weiter hinten!
Der Streak wächst mit zunehmendem Alter!
Ältere Lernende zeigen, dass sie das Zeug dazu haben, sich solide Lerngewohnheiten anzueignen, die ihnen dabei helfen, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern – egal, welches Ziel sie verfolgen. Ihre langfristige Motivation sorgt dafür, dass sie täglich weiterlernen und ihren Streak verlängern.