Willkommen zu einer weiteren Woche von „Sag mal, Duolingo“, der Ratgeber-Kolumne für Sprachenlernende. Frühere Ausgaben findest du hier.
Hallo, liebe Lernenden! Auch wenn ihr vielleicht gerade eine andere Sprache lernt, kommen dennoch immer wieder Fragen zum Englischen auf – und das freut mich natürlich. Heute wollen wir uns daher mit der Geschichte der englischen Sprache befassen.
Die Frage lautet:
Die Geschichte der englischen Sprache ist geprägt von Eroberungen und Niederlagen, Zweisprachigkeit und Sprachkontakt. Dabei übernimmt das Englische Wörter aus jeder Gemeinschaft, mit der es in Kontakt kommt.
Es ist fast nie eindeutig, wann eine Sprache „entsteht“ oder „geboren“ wird, denn Menschen kommunizieren ständig – große Sprachveränderungen geschehen nicht von einem Tag auf den anderen! Vielmehr entwickelt sich eine neue Sprache allmählich, meist dann, wenn sich die Art und Weise, wie eine Gruppe kommuniziert, immer weiter von der ihrer früheren Mitglieder entfernt. Dies kann zum Beispiel dadurch ausgelöst werden, dass die Gruppe in eine andere Gegend umsiedelt (Artikel auf Englisch) und den Kontakt zu ihren bisherigen Nachbarn verliert, oder wenn eine neue Gruppe von Menschen mit einer eigenen Sprache zuwandert. Manchmal führt auch eine besondere kulturelle Veränderung oder ein einschneidendes Erlebnis zu dieser wachsenden sprachlichen Differenz.
Im Fall der englischen Sprache trifft dies alles zu!
Wo liegt der Ursprung der englischen Sprache?
Wenn du vermutest, dass das Englische aus England kommt, hast du recht – im Prinzip. Und wenn du denkst, dass das Englische nicht aus England kommt, liegst du ebenfalls richtig.
Wenn wir etwa 1600 Jahre in die Vergangenheit reisen könnten, und zwar in den südlichen Teil des heutigen Englands, dann würden wir vielen kleinen Gruppen, Königreichen, Stämmen sowie einer komplexen sprachlichen Landschaft begegnen. Es gäbe Sprecher keltischer Sprachen, wie jene, die später zu Walisisch wurden, und römische Soldaten, die einen oder mehrere Dialekte des Lateinischen (Artikel auf Englisch) sprechen würden. (Ganz abgesehen davon, dass viele Kelten auch Latein sprächen!)
Sprachlich gesehen war auf dieser relativ kleinen Insel also eine ganze Menge los!
Um das 5. Jahrhundert siedelten sich mehrere Gruppen von Menschen aus Nordeuropa (besonders aus dem heutigen Deutschland und Dänemark) im südlichen Teil der Insel an. Sie wurden Angeln, Sachsen und Juten genannt, und sie waren germanisch, was sie kulturell, ethnisch, religiös und sprachlich von den bereits dort ansässigen Kelten und Römern unterschied. Es ist nicht ganz klar, wie die Interaktion zwischen den Neuankömmlingen und den anderen Gruppen verlief, aber am Ende wurde Englisch (die Sprache der Angeln und Sachsen) zur vorherrschenden Sprache in Engla lond (dem Land der Angeln). Heute nennen wir diese Sprachvarietät Altenglisch (oder Angelsächsisch).
Aber das ist erst der Anfang. Einige Jahrhunderte später kamen Menschen skandinavischer Abstammung (Wikinger!) hinzu, deren Sprachen ihren Ursprung in den Gebieten hatten, die wir heute Schweden, Norwegen und Dänemark nennen.
Ist Englisch keine romanische Sprache?
Teile dieser Geschichte mögen überraschend sein, angesichts der vielen Ähnlichkeiten, die Englisch mit anderen Sprachen wie Französisch aufweist. Doch Englisch ist *keine* romanische Sprache wie Französisch; es gehört zu den germanischen Sprachen und ist verwandt mit anderen germanischen Sprachen aus Nordeuropa wie Deutsch, Niederländisch, Schwedisch, Dänisch und Gotisch (Artikel auf Englisch), das heute nicht mehr gesprochen wird. Dennoch weist der Wortschatz des Englischen viele Überschneidungen mit romanischen Sprachen auf, besonders mit dem Französischen!
Das liegt daran, dass sich das Englische weiterentwickelte, nachdem es nach Südengland gelangt war, und der vielleicht größte Einfluss war das Französische. Allerdings nicht das Französisch, das wir heute kennen – vor tausend Jahren vermischten sich die lateinischen Dialekte im heutigen Frankreich mit den dortigen keltischen, germanischen und skandinavischen Sprachen, und einer dieser Dialekte war das normannische Französisch, das direkt auf der anderen Seite des Ärmelkanals in der Normandie gesprochen wurde.
Die große Veränderung kam 1066: Wilhelm der Eroberer (auch bekannt als Wilhelm von der Normandie) und die Normannen fielen in England ein und etablierten sich als neue herrschende Klasse. Im Laufe der Jahrhunderte übernahmen die Englischsprechenden
viele neue Wörter aus dem normannischen Französisch, darunter solche, die mit Prestige, Bildung, Regierung und Luxusthemen wie Essen und Kunst verbunden sind. Sie schoben diese Wörter einfach der germanischen Grammatik unter. Zahlreiche dieser französischen Wörter und die germanische Grammatik haben sich über die Jahrhunderte hinweg erhalten!
Betrachtet man den Anteil englischer Wörter, die aus anderen Sprachen entlehnt wurden, insbesondere aus dem Lateinischen und Französischen, ist die Zahl beeindruckend hoch: bis zu 80 % (Quelle auf Englisch). Diese Schätzung ist allerdings irreführend, da das Englische zwar viele Einträge in Wörterbüchern hat, diese aber nicht wirklich die Wörter repräsentieren, die Menschen im Alltag tatsächlich verwenden. Zum Beispiel beinhalten Wörterbücher auch Fachbegriffe aus Bereichen wie Wissenschaft oder Technik (von denen die meisten aus dem Lateinischen oder Griechischen stammen). Hier sind einige weitere statistische Daten zum englischen Wortschatz:
- Von den 100 am häufigsten verwendeten Wörtern im Englischen stammen 96 aus dem Altenglischen, und drei weitere (they, them, their) kommen aus dem Altnordischen und waren im Altenglischen bereits in Gebrauch. Und welches ist das letzte Wort unter den Top 100, das weder altenglischen noch altnordischen Ursprungs ist? Es ist das Wort very aus dem Altfranzösischen!
- Von den 100 Wörtern der Swadesh-Liste (Quelle auf Englisch – eine Liste des Kernwortschatzes, der sich dem Sprachwandel am stärksten widersetzt), stammen 88 aus dem Altenglischen, 4 aus dem Altnordischen und die restlichen aus dem Lateinischen und Französischen. Darunter sind Wörter für Zahlen, nahe Familienmitglieder, Artikel und Fragewörter (wie the und what), verschiedene Körperteile, Grundbedürfnisse (wie eat und drink) sowie grundlegendes Vokabular zu Natur und Tieren.
- Von den 100 häufigsten Substantiven im modernen Englisch kommt etwa die Hälfte aus dem Altenglischen. Davon stammen 44 Begriffe direkt aus dem Altenglischen und vier weitere aus dem Altfranzösischen, Altnordischen oder Latein, wobei die vier letztgenannten jedoch bereits in der altenglischen Zeit verwendet wurden. Du kennst sicherlich schon den Ursprung der restlichen Wörter: das Französische und Latein.
Wie war das Altenglische?
Obwohl das Altenglische vor mehr als tausend Jahren gesprochen wurde, wissen wir unglaublich viel darüber, weil es so gut dokumentiert ist. So findet man das Epos Beowulf (neben der modernen englischen Übersetzung 😅) problemlos in Buchhandlungen und online. Ganz zu schweigen davon, dass Alfred, der König der Westsachsen, Geschichtsschreibung und Literatur im westsächsischen Dialekt des Englischen stark förderte. Dieser Dialekt wurde schließlich zur Standardvarietät des Altenglischen!
Auch wenn du Englisch kannst, würde Altenglisch auf dich wie eine komplett fremde Sprache wirken – sowohl in Schrift als auch im Klang. Um es zu verstehen, müsstest du es fast so lernen wie eine ganz neue Sprache! Und wenn du schon mal gedacht hast, dass das Deutsche und auch andere europäische Sprachen eine ganz schön komplexe Grammatik haben, hier eine Überraschung: Im Altenglischen gab es viele dieser Strukturen auch. Da sind zum Beispiel …
… die grammatischen Geschlechter (Artikel auf Englisch). Das Altenglische hatte – genau wie das Deutsche – drei grammatikalische Geschlechter.
… die vielen verschiedenen Formen des Verbs. Auch im Altenglischen änderten die Verben ihre Form in Abhängigkeit vom Subjekt und von der Zeit.
… die verschiedenen Endungen der Substantive (Artikel auf Englisch) je nach grammatischem Fall. Auch das Altenglische hatte (mindestens) vier Fälle mit verschiedenen Endungen der Substantive.
Das Altenglische hatte natürlich mehr Gemeinsamkeiten mit anderen germanischen Sprachen als das moderne Englisch – sowohl in Aussprache, Wortschatz und Grammatik als auch im Satzbau. Hier sind einige sprachliche Merkmale, die du im Altenglischen finden würdest:
- Andere Buchstaben: Das Altenglische hatte viele Buchstabenkombinationen und Diakritika (Artikel auf Englisch), das sind Zeichen wie Striche, Häkchen oder Kreise unter oder über einzelnen Buchstaben, die heute nicht mehr verwendet werden. Es besaß auch einige Buchstaben, die heutzutage nicht mehr in Gebrauch sind, darunter zwei Buchstaben für das „th“ des modernen Englisch: einen für den ersten Laut in think: (þ, dieser Buchstabe wird „thorn“ genannt), und einen für den ersten Laut in those (ð, heute „eth“ genannt). Im Deutschen reden wir hier vom stimmlosen und stimmhaften th.
- Maskuline, feminine und neutrale Substantive: Wie im Deutschen hatten alle Substantive im Altenglischen ein grammatisches Geschlecht, das – wie auch im Deutschen der Fall ist – willkürlich war, d. h. nicht von der Wortbedeutung beeinflusst. Zum Beispiel war das Wort wīf, das „Frau“ oder „Ehefrau“ bedeutete, neutral, während ein anderes Wort für „Frau“, wīfmann, maskulin war!
- Vier Kasus: Im Altenglischen änderten sich die Substantive ähnlich wie im Deutschen je nach ihrer Funktion im Satz (z. B. als Subjekt, direktes Objekt usw.). Jedes Substantiv hatte also unterschiedliche Formen für den Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Und dazu gab es auch noch unterschiedliche Endungen für Singular und Plural sowie für die drei verschiedenen grammatischen Geschlechter. 🙃
- Pronomen für die formelle und informelle Anrede: Im Altenglischen benutzte man im Gegensatz zum heutigen Englisch unterschiedliche Pronomen für die direkte Anrede einer anderen Person, je nachdem, ob der Kontext formell oder informell war (ganz wie im Deutschen): þu (was auf Englisch wie „thoo“ ausgesprochen wird, mit dem „th“-Laut wie in think) wurde für informelle Situationen verwendet, und ge (ausgesprochen wie „yay“) für formelle Kontexte. Du errätst sicherlich bereits, welches der beiden Pronomen sich durchgesetzt hat und im heutigen Englisch sowohl für informelle als auch für formelle Situationen verwendet wird. 😉
Was ist der Unterschied zwischen Altenglisch, Mittelenglisch und dem modernen Englisch?
Ganz grob gesagt wurde Altenglisch, also eine Form des Angelsächsischen, vom 5. bis zum 11. Jahrhundert gesprochen. Mittelenglisch folgte dann vom 11. bis zum 15. Jahrhundert, und die Entwicklung des modernen Englisch begann schon etwa zu dieser Zeit – noch bevor Shakespeare geboren wurde! Tatsächlich durchlaufen alle Sprachen in ihrer Entwicklung verschiedene Phasen und große Veränderungen – wir könnten genauso gut einen entsprechenden Artikel über Altfranzösisch, klassisches Arabisch (Artikel auf Englisch), modernes Vietnamesisch und andere Sprachen schreiben.
Die Begriffe „Alt-“, „Mittel-“ und „modern“ sind Unterscheidungen, die Linguisten heutzutage verwenden, um allgemeine Merkmale und Einflüsse zu verschiedenen Zeitpunkten zu beschreiben. Allerdings wissen wir, dass sich Sprachen sehr langsam verändern. Viele dieser Entwicklungen geschahen allmählich und haben Jahrhunderte gedauert! Die Geschichte und linguistischen Eigenschaften des Altenglischen haben wir uns bereits etwas näher angesehen – nun wollen wir uns der Geschichte des Mittel- und modernen Englisch zuwenden:
Mittelenglisch
Zeitraum: Ungefähr vom 11. bis zum 15. Jahrhundert. Traditionell wird als Beginn des Mittelenglischen 1066 angegeben, also das Jahr der normannischen Eroberung.
Besonderheiten: Verlust des grammatischen Geschlechts und der meisten Substantiv-Endungen – wobei allerdings der germanische Genitiv erhalten blieb, sodass du immer noch -es anhängst, um anzuzeigen, dass etwas jemandem gehört, wie in sowes erys (a sow's ears, die Ohren einer Sau). Die Wortstellung wurde weniger flexibel. Ein Großteil des angelsächsischen Wortschatzes wurde durch Wörter aus dem normannischen Französisch und späteren Entwicklungsstufen des Französischen ersetzt. Der Great Vowel Shift (frühneuenglische Vokalverschiebung) begann: Die Aussprache der Vokale des Mittelenglischen begann sich zu „verschieben“, wobei die Hälfte von ihnen innerhalb weniger Jahrhunderte eine völlig neue Aussprache erhielt. Solltest du also jemals über die Inkonsistenz der englischen Rechtschreibung und Aussprache gejammert haben, insbesondere was die Vokale betrifft, dann hast du dich in Wirklichkeit über die Vokalverschiebung beschwert.
Haupteinflüsse: Französisch, Französisch und nochmals Französisch. Viele Wörter lateinischen Ursprungs gelangten in dieser Phase über das Französische ins Englische. So findest du zu Wörtern aus dem Altenglischen (wie ghost, house und cow) ähnliche Begriffe französischen Ursprungs (wie spirit, domicile und beef) auf einer gehobeneren Sprachebene. Manchmal hat das Englische französische Wörter sogar zweimal übernommen, mit Jahrhunderten dazwischen oder aus verschiedenen französischen Dialekten. Zum Beispiel stammt cattle aus dem normannischen Französisch, während chattel Jahrhunderte später aus dem zentralfranzösischen Dialekt übernommen wurde.
Literaturbeispiele: Geoffrey Chaucers The Canterbury Tales und das Original von Sir Gawain and the Green Knight (nicht zu verwechseln mit The Green Knight, denn das ist modernes Englisch).
Modernes Englisch
Zeitraum: Ungefähr vom 15. Jahrhundert bis heute. Der Tod des großen Dichters und Schriftstellers Chaucer im Jahr 1400 markiert inoffiziell das Ende des Mittelenglischen und den Beginn des modernen Englisch – das bedeutet, dass wir heute im Englischen im Grunde dieselbe Art von Englisch verwenden, in der auch Shakespeare vor 400 Jahren schrieb. Natürlich hat sich seitdem einiges verändert! Aber wir erinnern uns: Sprachwandel ist meist ein allmählicher Prozess (Artikel auf Englisch).
Besonderheiten: Die Genitiv-Endung -es für den altgermanischen Genitiv entwickelte sich weiter und existiert heute als 's in the child's toy oder the team's win. In den letzten etwa 200 Jahren setzten sich schließlich zunehmend standardisierte Rechtschreibregeln durch. Die Verbkonjugationen wurden stark vereinfacht, sodass die meisten Verben nur noch zwei Formen im Präsens haben (talk, talks; see, sees) und eine oder zwei Formen in der Vergangenheit (talked; saw, seen). In dieser Zeit entwickelten sich außerdem weltweit zahlreiche neue englische Dialekte.
Wichtige Einflüsse: Kolonialisierung, Sklaverei und Globalisierung. Während der Zeit der Kolonialisierung ließen sich englische Siedler in allen Teilen der Welt nieder und verbreiteten dort die englische Sprache, oft zum großen Schaden der dortigen Menschen, Sprachen und Kulturen. Als Sprache der herrschenden Klasse und manchmal auch als Lingua franca (Artikel auf Englisch) entwickelte das Englische neue Varietäten (wie das indische Englisch). Diese nahmen Wörter und Grammatik aus den kolonisierten Gemeinschaften auf, beeinflussten andere Sprachen (englische Wörter werden häufig in geografisch weit entfernten Sprachen wie z. B. Französisch und Thai übernommen) und führten zur Entwicklung neuer Pidgin- und Kreolsprachen (wie das jamaikanische Kreol und das kamerunische Pidgin-Englisch [Artikel auf Englisch]). Außerdem ist das Englische die Sprache der Wahl in vielen mehrsprachigen Situationen (wie in allen Hostels, in denen ich je übernachtet habe).
Wo du es findest: In William Shakespeares Theaterstücken und Sonetten, in der Musik von Billie Holiday (und auch Billie Eilish!), bei Trevor Noah in der The Daily Show, und in unserer Kolumne Sag mal, Duolingo.
Englisch im Wandel der Zeit
Es ist nicht schwer, die Veränderungen im Englischen zu erkennen, wenn man sich schriftliche Beispiele anschaut! Ein Text, der in jeder Phase übersetzt und aktualisiert wurde, ist das Vaterunser (Seite auf Englisch). Heutzutage liest sich der Anfang so: Our Father in heaven, hallowed be your name. Your kingdom come. Hier sieht man die verschiedenen Entwicklungsstufen im Laufe der Zeit:
Das Vaterunser | Besonderheiten | |
---|---|---|
Altenglisch | Úre Fæder, þú þe eart on heofonum sí þín nama gehálgod. Tócume þín ríce. |
Es werden Akzente und zwei ungewöhnliche Buchstaben (þ und æ) verwendet. „Ríce“ (ausgesprochen wie „reech-ay“) bedeutet „Königreich“ und ähnelt dem deutschen Wort „Reich“. Wenn man weiß, dass „ge-“ und „tó“ eine Art Präfixe sind, ist es nicht schwer, „hallowed“ (geheiligt) in „gehálgod“ und „come“ (kommen) in „tócume“ zu erkennen. Auffällig ist auch, wie nah hier Altenglisch und das heutige Deutsch noch beieinander sind. |
Mittelenglisch | Oure fadir that art in heuenes, halewid be thi name. thi kyngdoom come to. |
Das sieht schon etwas mehr wie das heutige Englisch aus! Die Rechtschreibregeln haben sich verändert und viele Präfixe und Suffixe sind verloren gegangen oder verkürzt worden. Das altenglische „ríce“ wurde inzwischen durch ein anderes altenglisches Wort, „kyngdoom“, ersetzt. |
Frühneuenglisch und modernes Englisch | Our father which art in heauen, hallowed be thy name. Thy kingdome come. |
Leicht verständlich im Vergleich zur heutigen Version, trotz einiger ungewöhnlicher Schreibweisen. Das informelle Pronomen „thy“ und die Verbform „art“ waren im alltäglichen Sprachgebrauch fast verschwunden, wurden jedoch in religiösen Kontexten noch verwendet. |
Englisch – eine Sprache so vielfältig wie ihre Sprecher
Wie die meisten Sprachen ist die Geschichte des Englischen von vielen Veränderungen und Anpassungen geprägt, da die Menschen, die Englisch zur Kommunikation verwendeten, sich kulturell und politisch weiterentwickelten – und andere eroberten, die ebenfalls gezwungen waren, sich sprachlich zu verändern. Infolgedessen spiegeln die heutigen Varianten des Englischen Einflüsse aus der ganzen Welt wider. Daher könnte man es auf die Einstellung des Englischen zu Entlehnungen in den Sprachen beziehen, wenn die britische Band Modern English singt: „I'll stop the world and melt with you“.
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